Skip to main content

Caffè Doppio – der doppelte Espresso

Caffè Doppio – So gelingt der pefekte doppelte Espresso

Ein doppelter Espresso hilft, um richtig in Schwung zu kommen. Egal ob am Morgen nach dem Aufstehen oder am Abend, um frische Energie für den Feierabend zu erhalten – der doppelte Koffeinhammer bringt den Kreislauf wieder ein Schwung und schiebt die Müdigkeit bei Seite. Der doppelte Espresso, der im Italienischen Caffè Doppio heißt, ist einfach zuzubereiten. Wie das geht und was es bei der Auswahl des Kaffees zu beachten gibt, erklären wir Ihnen in diesem Text.

Der Espresso ist der schnelle Kaffee, den wir gerne zwischendurch oder nach dem Essen trinken. Dabei hat der Name nichts mit dem Wort Express (schnell) zu tun. Er ist eine Form des italienischen Verbs esprimere, das ausdrücken bedeutet. Es ist also anzunehmen, dass die Bezeichnung auf die Herstellungsart zurückzuführen ist. Bei der traditionellen Zubereitung wird heißes Wasser durch einen mit Kaffeepulver gefüllten Siebträger gedrückt. Die Essenz daraus, ist der Espresso. Doch heute gibt es auch andere Arten, um Espressi zuzubereiten, auf die wir weiter unten noch eingehen.

Caffè Doppio

Caffè Doppio ©iStockphoto/Bogdanhoda

Auch wenn diese Art des Kaffees aus Italien stammt, verwenden die Italiener die Bezeichnung kaum. Wer in Italien einen Kaffee (Caffè) bestellt, erhält einen Espresso. Filterkaffee, wie man ihn bei uns trinkt, wird in Italien nicht serviert. Ausnahmen bilden die touristisch geprägten Regionen, in denen sich die Gastronomie an die Bedürfnisse der Gäste angepasst hat.

Entsprechend der Bezeichnung Caffè leitet sich daraus der Caffè Doppio für doppelter Espresso ab. Dieser ist nicht zu verwechseln mit einem Caffè Lungo. Die Menge ist zwar ungefähr vergleichbar, doch der Koffeingehalt ist unterschiedlich. Bei einem Caffè Doppio wird tatsächlich die Kaffeemenge für zwei Portionen verwendet und mit entsprechend viel Wasser aufgebrüht. Der Caffè Lungo ist hingegen ein einfacher Espresso, der durch zusätzliches heißes Wasser gestreckt wird. Das bedeutet, dass der Geschmack nicht so intensiv ist und der goldbraune, dichte Schaum auf der Oberfläche nicht so intensiv ist. Der als Crema bezeichnete Schaum entsteht während des Brühens.

Diese Möglichkeiten haben Sie, um einen Caffè Doppio zuzubereiten

Im Hausgebrauch haben nur wenige Menschen eine teure Siebträgermaschine zur Hand, um einen guten Espresso herzustellen. Die einfachste Variante, um dann einen Espresso zuzubereiten, ist eine Espressokanne. Sie heißt auf italienisch Caffettiera. Die Edelstahlkanne besteht aus drei Teilen. Unten befindet sich ein Kessel, in den das Wasser eingefüllt wird. Darüber ist ein Trichter, der das Kaffeepulver trägt und oben befindet sich die eigentliche Kanne, in der der fertige Espresso einläuft und ausgegossen werden kann.

Um einen guten Espresso zu brühen, benötigen Sie die Zutaten in folgenden Mengen. Bei einem einfachen Espresso werden 7 Gramm Kaffeepulver mit 25 Milliliter Flüssigkeit aufgebrüht. Da wir einen Caffè Doppio herstellen wollen, benötigen wir von beiden Zutaten die doppelte Menge. Das heißt, wir brauchen 50 Milliliter Wasser und 14 Gramm Kaffeepulver. Möchten Sie hingegen einen Caffè Doppio aufbrühen, belassen Sie die Mengen als würden Sie einen einfachen Espresso zubereiten. Zusätzlich benötigen Sie dann 25 Milliliter heißes Wasser, mit dem Sie den Espresso verlängern.

So bereiten Sie einen doppelten Espresso zu

Zuerst müssen Sie den Kessel mit Wasser füllen. Danach wird darauf der Trichter mit dem Kaffeepulver platziert, ehe beides mit dem Oberteil verschraubt wird. Nun stellen Sie den Espressokocher bei mittlerer Hitze auf eine Herdplatte. Die Zubereitung läuft nun wie folgt ab: Das Wasser erhitzt sich und steigt durch die Öffnung des Trichters nach oben. Dabei durchströmt das Wasser das Kaffeepulver. Es entsteht ein Überdruck, der das Wasser ansteigen lässt. Irgendwann ist es durch ein Steigrohr im Oberteil angelangt. Währenddessen hören Sie ein sanftes Plätschern des Kaffees. Lässt das Geräusch nach und es ist vermehrt ein Luftausstoß zu hören, ist das Wasser aus dem Kessel vollständig im Oberteil angekommen. Der Espresso ist fertig, kann ausgegossen und getrunken werden.

Serviert wird der Caffè Doppio nicht in kleinen Espressotassen. Diese sind schließlich zu klein. Stattdessen werden große Tassen verwendet, in denen Sie auch einen Cappuccino servieren würden. Mit einem doppelten Espresso werden Sie diese allerdings nicht vollständig füllen können. Idealerweise wärmen Sie die Tasse vor, beispielsweise in dem Sie vorher heißes Wasser einfüllen, das Sie vor dem Servieren wieder ausschenken. Dann empfiehlt es sich, die Tasse kurz nach zu trocknen, damit Sie den Espresso möglichst pur genießen können.

Die komfortabelsten Möglichkeiten, um einen Espresso herzustellen, bieten sogenannte Portionskaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten an. Bei Portionskaffeemaschinen haben Sie abgesehen von der Auswahl des Kaffeepulvers keine Möglichkeit, die Herstellung zu beeinflussen. Sie legen einfach die Kapsel ein, drücken den Start-Knopf und das Aufbrühen des Kaffees beginnt. Diese Maschinen sind günstig in der Anschaffung, dafür aber teuer in der Benutzung. Da der Kaffee bereits portioniert ist, wird er in kleinen Mengen verkauft. Wenn Sie diese zu einem Kilo-Preis umrechnen, werden Sie feststellen, dass der Kaffee sehr teuer ist. Die Kosten übersteigen den Preis von gemahlenem Kaffee oder Kaffeebohnen in herkömmlichen Verpackungsgrößen um ein Vielfaches. Außerdem fällt durch die Einzelverpackungen der Kapseln sehr viel Aluminiummüll an.

Der Geschmack, den die Maschinen erzielen, ist für viele Kaffeeliebhaber zufriedenstellend. Doch es sind die Begleitumstände, die gegen die Verwendung von Portionskaffeemaschinen sprechen. Ein Kaffeevollautomat ist der perfekte Mittelweg zwischen einer teuren Siebträgermaschine und einer einfachen Espressokanne. Mit ihm können Sie einen guten Sie viele verschiedene Kaffeevariationen zubereiten, unter anderem auch einen doppelten Espresso. Denn Sie können nicht nur das Programm beeinflussen, sondern haben auch eine enorme Vielfalt an Kaffeebohnen, mit denen Sie den Kaffee zubereiten können. Die Vollautomaten haben in der Regel ein eigenes Mahlwerk. So werden die Kaffeebohnen immer portionsweise frisch gemahlen. Dadurch verbessert sich der Geschmack und es steigt das Genussvergnügen.

Das sollten Sie über Siebträgermaschinen wissen

Kommen wir nun zur Luxusklasse, nämlich den Siebträgermaschinen. Die Geräte sind sehr teuer, dafür können Sie mit ihnen den Kaffee genau so zubereiten, wie Sie ihn gerne trinken. Hier kommt es neben den verwendeten Bohnen auch auf den Mahlgrad oder auf den den Druck an, den Sie verwenden, um das Pulver in den Siebträger zu pressen. Alle diese Eigenschaften können Sie individuell verändern. Deswegen dauert die Kaffeezubereitung entsprechend lange. Auch die fachmännische Pflege und Reinigung nimmt viel Zeit in Anspruch. Diese ist bei anderen Maschinen nicht so intensiv.

Ein Espresso, der in einer Siebträgermaschine zubereitet wurde, schmeckt besonders kraftvoll. Das liegt daran, dass das Kaffeepulver nur kurz mit Wasser in Berührung gekommen ist. Diese Zubereitungsart ist das Geheimnis der Crema, die sich an der Oberfläche sammelt. Außerdem breiten sich Bitterstoffe nicht so stark aus. Die Durchlaufzeit sollte bei maximal 20 Sekunden liegen. Bis Sie die richtigen Handgriffe und Tricks für eine perfekte Zubereitung herausgefunden haben, brauchen Sie allerdings etwas Übung. Es gibt viele unterschiedliche Parameter, die Sie bei der Vorbereitung beeinflussen können. Sie sollten einfach ausprobieren, welcher Mahlgrad oder welcher Anpressdruck des Pulvers Ihren Vorlieben entspricht.

Siebträgermaschinen werden von Menschen bevorzugt, für die der Kaffeegenuss einen besonders hohen Stellenwert hat. Denn wer sich eine teure Maschine anschafft, der legt gleichzeitig großen Wert darauf, dass auch die Kaffeebohnen von gehobener Qualität sind. Unter diesen Voraussetzungen ist der Kaffeegenuss für Besitzer von Siebträgermaschinen eine durchaus kostspielige Angelegenheit. Wenn Sie eine solche Maschine anschaffen wollen, sollten Sie sich dies ganz genau überlegen. Schließlich sind die Geräte recht sperrig und nehmen viel Platz in Anspruch. Sie können mit der Maschine den Espresso individuell zubereiten. Während Sie bei einer Kapselmaschine auf die portionierten Einheiten festgelegt sind, können Sie bei einer Siebträgermaschine nach Belieben entscheiden, ob Sie einen einfachen Espresso, einen doppelte Espresso oder einen Caffè Lungo zubereiten möchten. Für die Maschinen gibt es verschiedene Siebträger. Mit einem Siebträger für zwei Tassen, können Sie zeitgleich zwei Espressi zubereiten. Das spart durchaus Zeit.

So finden Sie die richtigen Bohnen

Der Mahlgrad und der Anpressdruck des Kaffeepulvers sind eine Zubereitungseigenschaft, die Sie bei jeder Tasse verändern können. Doch es gibt eine Konstante, die den Kaffeegeschmack beeinflusst. Die Rede ist von den Kaffeebohnen. Haben Sie sich für eine bestimmte Sorte entschieden, sollten Sie diese vollständig zu Ende verwenden, bevor Sie andere Kaffeebohnen kaufen. Würden Sie zwischendurch den neuen Kaffee einfüllen, würde es im Vorratsbehälter zu einer Vermischung kommen. Sie beeinträchtigt die Reinheit des Kaffeegeschmacks.

Das unterscheidet Espresso von herkömmlichen Kaffee

Wenn Sie eine Siebträgermaschine benutzen, sollten auch die Kaffeebohnen hochwertig sein. Dabei ist die Röstung ein Faktor, der den richtigen Geschmack ausmacht. Je kräftiger der Kaffee geröstet ist, desto größer ist die Vielfalt der Aromen. Genau das ist für einen Espresso und die Variationen dieses Getränks von elementarer Bedeutung. Je frischer die Röstung ist, desto intensiver ist der Geschmack des Kaffees. Deswegen gehen viele Kaffeeliebhaber dazu über, frisch geröstete Bohnen in kleinen Mengen zu kaufen. Diese Möglichkeit bieten viele kleine Manufakturen an. So kommen Sie beispielsweise im Wochentakt an frisch gerösteten Kaffee.

Für den Espresso gilt, dass die Bohnen möglichst fein gemahlen sein sollten. Nur dann kann das Wasser in einer möglichst kurzen Zeit durch das Kaffeepulver strömen. Dass diese Zeit entscheidend ist, haben wir weiter oben bereits dargelegt. Für Espressobohnen gilt gemeinhin, dass sie länger geröstet werden als herkömmlicher Kaffee. Dadurch geht die Säure verloren und das aufgebrühte Getränk ist bekömmlicher. Dass sich das im fertigen Kaffee niederschlägt, zeigt ein Blick auf die Trinkgewohnheiten. Espressi werden meist pur getrunken oder allenfalls mit etwas Zucker gesüßt. Den normalen Kaffee strecken die meisten Menschen mit Milch. Damit mildern Sie den Eigengeschmack des Getränks ab, sodass es für sie genießbar wird.

Diese Variationen sind beliebt

Der Espresso ist die Grundlage für viele unterschiedliche Kaffeevariationen. Neben den bereits aufgezählten gehört auch der Caffè macchiato dazu. Dabei handelt es sich um einen Espresso, der mit etwas Milch verfeinert wird. Diese Unterart hat ihrerseits weitere Varianten. Dabei wird unterschieden, ob kalte oder warme Milch verwendet wird.

Gerade für den heißen Sommer gibt es verschiedene Variationen, bei dem der Espresso kühl serviert wird. Beim Caffè freddo handelt es sich um einen Espresso, der stark gesüßt ist und mit Eiswürfeln serviert wird. Er ist also sehr erfrischend. Gleiches gilt für den Caffè Shakerato. Hier werden der Espresso, Eiswürfel und Zucker in einen Shaker gegeben und dann miteinander vermischt.

Darauf kommt es beim Espresso an

Egal ob einfacher Caffè Doppio oder Caffè Lungo, die Grundlage für die Getränke ist immer ein guter Espresso. Wenn Sie ein paar Regeln beim Zubereiten beachten, ist es gar nicht schwer, den perfekten Espresso zu servieren. Es kommt auf die richtige Röstung und eine möglichst kurze Durchlaufzeit an. Diese können Sie am besten beeinflussen, wenn Sie eine Siebträgermaschine oder eine Espressokanne verwenden. Ein Tipp für die Espressokanne lautet, dass Sie das Wasser ruhig in einem anderen Behälter vorheizen können. Anschließend füllen Sie es in den Wassertank, setzten den Trichter ein und verschrauben den Tank mit dem Oberteil. Der Vorteil ist, dass die Herdplatte bereits heiß und das Wasser nur knapp unter dem Siedepunkt ist. Damit kann die Finalisierung des Brühvorgangs schnell erfolgen.

Diese Möglichkeit haben Sie bei Kapselmaschinen nicht. Hier müssen Sie das vorhandene Programm nutzen. Es ist zwar für die Zubereitung eines Espressos optimiert. Doch wenn dieser nicht Ihren Vorstellungen entspricht, haben Sie keine Möglichkeit, die Brühzeit zu verändern. Denn das wichtigste ist, dass der Kaffee Ihnen nicht nur einen Energiekick verschafft, sondern auch richtig gut schmeckt.

Top Artikel in Kaffeearten