Kaffeearoma – Richtige Aufbewahrung und Haltbarkeit

Wie bewahrt man Kaffee richtig auf?

Damit sich das Kaffeearoma voll entfalten kann, ist es unerlässlich, die Zutaten richtig aufzubewahren. Wie der Mensch oder das Tier besitzt nämlich auch der Kaffee sogenannte „natürliche Feinde“. Bei diesen handelt es sich um Hitze, Feuchtigkeit, Geruchserreger, Sauerstoff und Licht. Wenn man jedoch ein paar einfache Dinge bei der Lagerung beachtet, bleibt der Kaffee auf alle Fälle länger frisch!

Kaffeeaufbewahrung ©iStockphoto/DragonImages

Kaffeearoma – Kontakt mit Sauerstoff

Kaffee ist ein sehr sensibles Produkt, welches sowohl bei der Herstellung als auch bei der Aufbewahrung absolute Sorgfalt benötigt. Wichtig ist dabei, dass das Produkt so wenig wie möglich mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Wenn nämlich Sauerstoff an die Bohnen oder an das Pulver gelangt, können Oxidationsprozesse in Gang getreten werden, wodurch die im Kaffee enthaltenen öle und Fette betroffen werden. Dies kann sich negativ auf den Geschmack des Kaffees auswirken. Hat man beim Trinken also das Gefühl, der Kaffee schmeckt abgestanden, so kann das darauf zurückzuführen sein, dass das Pulver oder die Bohnen mit Sauerstoff in Kontakt kamen. Beim Kontakt mit Luft kommt es außerdem dazu, dass das Aroma des Kaffees verloren geht. Die Lösung dafür ist eine Verpackung mit einem sogenannten Aromaventil. Da der Kaffee in den ersten Tagen nach der Röstung Kohlendioxid abgibt, muss dieses entweichen. Mit einem Aromaventil kann das erreicht werden, ohne dass gleichzeitig Luft in die Verpackung eindringt.

In welcher Form sollte Kaffee gelagert werden?

Der Kaffee kann seinen Geschmack nur dann am besten behalten, wenn er in seiner urprünglichen Form – also als Bohne – gelagert wird. Man sollte also bedenken, dass man immer nur so viel Kaffee mahlt, wie man auch wirklich verwenden will. Gemahlener Kaffee verliert seinen Geschmack nämlich bereits nach knapp zwei Wochen. Die Kaffeebohnen sollte man zudem unbedingt luftdicht verpacken. Dazu eignen sich verschiedene, verschließbare Gefäße wie zum Beispiel Behälter aus Porzellan oder die klassische Tupperdose. In diesen Behältern sollte außerdem nichts anderes als der Kaffee aufbewahrt werden, da dieser sehr schnell den Geschmack von anderen Lebensmitteln annehmen kann. Zur Lagerung selbst genügen drei Stichwörter – dunkel, kühl, trocken. Am besten eignet sich also eine klassische Vorratskammer zur Aufbewahrung des Gefäßes mit dem Kaffee. Desweiteren sollte man darauf achten, den Kaffee nicht umzufüllen. Beim Umfüllen kann es nämlich wieder zu den bereits erwähnten Oxidationsprozessen kommen, bei denen die Kaffeebohne mit Sauerstoff in Kontakt kommt und sein Aroma verliert. Das kann man häufig bei Dosen beobachten, bei denen sich die ausgetretenen Öle gut sichtbar an den Rändern absetzen. Vor dem Umfüllen sollte man auch bedenken, dass ungeöffneter Kaffee in seiner Originalverpackung bis zu zwei Jahre haltbar ist.

Kaffeearoma – Kühlschrank oder Gefrierfach

Es gibt viele unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, ob der Kaffee gekühlt oder sogar tiefgefroren aufbewahrt werden sollte. Bei einem Punkt ist man sich jedoch einig – der Kaffee sollte auf keinen Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden, denn dieser Ort der Aufbewahrung bringt gleich mehrere Nachteile mit sich. Zum einen herrscht im Kühlschrank eine sehr feuchte Atmosphäre, die dem Kaffee nicht schmeckt. Zum anderen kommt der Kaffee im Kühlschrank mit anderen Lebensmitteln in Berührung, deren Geschmack oder Geruch er wiederum annehmen kann. Im Gegensatz dazu erscheint es durchaus sinnvoll, die Kaffeebohnen einzufrieren. In der Tiefkühltruhe oder dem Gefrierschrank herrscht nämlich nur eine geringe Luftfeuchtigkeit, was dem Aroma der Bohnen nicht schadet. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, die Bohnen in Portionsgrößen einzufrieren. Wird nämlich die gesamte Packung immer wieder dem Gefrierschrank oder der Tiefkühltruhe entnommen, ist der Kaffee zu heftigen Temperaturschwankungen ausgesetzt, wodurch es wieder zu Oxidationsprozessen kommen kann, was schlussendlich dem Getränk schadet. Einzelne Portionen können jedoch einfach entnommen und sofort gemahlen und verbraucht werden.

Kaffeearoma – Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Natürlich besitzen auch Kaffeebohnen, genauso wie alle anderen Lebensmittel, ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Das MHD definiert, wie lange ein Lebensmittel bei sachgerechter Verwahrung verzehrt werden darf. Daher gibt es viele Lebensmittel, beispielsweise diese, die in Konserven verpackt werden, welche auch nach Ablauf des MHD noch verzehrt werden können. Kaffee gehört dabei zu den Lebensmitteln, bei denen darüber diskutiert wird, komplett auf das MHD zu verzichten. Darüber wird in der EU bereits seit einigen Jahren diskutiert. Eingeschweißter Kaffee hat in der Regel eine Mindesthaltbarkeit von ein bis zwei Jahren, bei hochwertigen Sorten kann sie aber gerne auch nur ein Jahr betragen. Diese hochwertigen Sorten können nämlich oft nach einem Jahr bereits ihr Aroma verlieren.

Das sollte unbedingt bei der Lagerung vermieden werden – eine Zusammenfassung

Gemahlener Kaffee sollte wie bereits auf keinen Fall gelagert werden, da hier bereits ein großer Teil des Aromas verloren gegangen ist und weiter verloren gehen wird. Die gelagerten Bohnen sollten zudem keinesfalls direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Zudem ist jede Art von Feuchtigkeit Gift für den Kaffee. Er sollte daher nicht mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Kondenswasser, welches beispielsweise im Kühlschrank entstehen kann, in Kontakt kommen. Kontakt mit Sauerstoff sollte aus den bereits erwähnten Gründen unbedingt vermieden werden. Dazu sollten die Bohnen nicht allzu hohen Temperaturen ausgesetzt sein. Um all diese Probleme zu umgehen, gibt es eine einfache Lösung – man sollte den Kaffee nur in kleinen Mengen kaufen, denn dann erledigen sich die meisten Probleme, die bei der längeren Lagerung entstehen können, einfach von selbst.

Fazit zum Kaffeearoma

Viele Dinge, die das Aroma des Kaffees beeinflussen, kann man als Verbraucher nicht ändern. So beeinflusst bereits die Herkunft der Bohne, die Qualität, die Röstung oder auch die Zubereitung den Geschmack der Tasse Kaffee. Jedoch kann man selbst auch einen großen Teil zum guten Geschmack beitragen, indem man seinen Kaffee richtig lagert. Die einfachsten Dinge, die man dabei beachten sollte, lauten wie folgt: Kaffee sollte in einem luftdichten, verschließbaren Gefäß – bestenfalls aus Keramik – an einem dunklen, bestenfalls kühlen Ort, als ganze Bohne aufbewahrt werden. Nur dann steht dem optimalen Kaffeegenuss nichts im Wege!