Cappuccino Zubereitung
Der Cappuccino – wie Sie ihn als vollmundig-cremiges Erlebnis auch zu Hause servieren können
Cappuccino gehört zu beliebtesten Kaffee-Spezialitäten überhaupt. Ob als tägliches Getränk zum Wachwerden oder als erste Wahl, wenn es um den nachmittäglichen Kaffeeklatsch geht: mit einem Cappuccino kann man nicht viel falsch machen. Ganz anders sieht es dagegen bei dessen Zubereitung aus: die harmonische Mischung aus Espresso, Milch und cremigem Milchschaum mutet in ihrer Umsetzung einfach an, für einen vollmundigen und runden Geschmack bedarf es jedoch etwas mehr, als dem bloßen Zusammengießen der Zutaten. Im Folgenden seinen Ihnen deshalb ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg gegeben, die auch Sie zum oder zur Nachwuchs-Barista (zumindest was Cappuccino betrifft) werden lassen können. Und keine Sorge: Sie brauchen nicht zwangsläufig das neuste Hightech-Gerät oder eine Espressomaschine beziehungsweise Siebträgermaschine, um hier erfolgreich zu sein.
Zu aller erst: die Auswahl der Bohne
Bei der Auswahl der Bohne sollten Sie auf keinen Fall anhand des Preises, sondern immer anhand der Qualität entscheiden. Ihr Gaumen wird es Ihnen danken, wenn Sie in den Genuss der ersten eigens aufgebrühten Tasse Cappuccino kommen. Doch keine Angst – erstklassige Qualität gibt es schon ab etwa 13 € pro Kilogramm Bohnen, wobei nach oben hin natürlich keine Grenzen gesetzt sind. Traditionell wird für den original italienischen Cappuccino ein 60 zu 40 (Arabica-Bohne zu Robusta-Bohne) Blend gewählt. Besonders die Robusta-Bohne besticht dabei durch ihre außergewöhnliche Würze und vermag es so gleichermaßen, den eher samtigen und cremigen Geschmack der Milch auszubalancieren. Natürlich können Sie aber auch Ihrem persönlichen Geschmack folgen, wenn Sie für Sich bereits eine Lieblingsbohne ausgewählt haben.
Die Auswahl der Milch
Bei der Auswahl der Milch spielt vor allem der Fettgehalt eine tragende Rolle: je höher dieser ist, desto cremiger wird am Ende auch der Milchschaum. Fett ist zudem ein absoluter Geschmacksträger, es lohnt sich hier also wirklich, nicht allein auf Kalorien oder die schlanke Linie zu achten – der Genuss wird es Ihnen wert sein.
Generell eignen sich Vollmilch wie auch fettarme Milch mit mindestens 1,5 % Fett gut für die Zubereitung Ihres Cappuccinos. Darüber hinaus sind außerdem Sojamilch oder laktosefreie Milch zur Verwendung möglich. Auch für etwaige Unverträglichkeiten lassen sich demnach geeignete Lösungen beziehungsweise Alternativen finden. Was die Verwendung von laktosefreier Milch betrifft, so sollten Sie jedoch hinsichtlich eines möglichen Nachsüßens Vorsicht walten lassen, da gerade diese an sich schon Etwas mehr Süße besitzt und dieser Effekt durch das Aufschäumen noch verstärkt wird. Es lohnt sich in diesem Fall also, erst einmal eine Kostprobe zu nehmen, bevor Sie weiteren Zucker oder andere Süßungsmittel hinzufügen.
Traurig aber wahr: Kokos- wie auch Mandelmilch eignen sich eher weniger zum Herstellen eines Cappuccinos beziehungsweise zur Herstellung des entsprechenden Milchschaums, da sie sich schwieriger aufschäumen lassen. Grundsätzlich ist es aber immer auch sinnvoll, einen Blick auf die Nährwerte der favorisierten Milch zu werfen. Über den Fettgehalt hinaus, kann ebenso der Eiweißgehalt Aufschluss darüber geben, wie gut sich diese tatsächlich zum Aufschäumen eignet. Auch hier gilt: je höher der Wert, desto besser.
Das Equipment
Für Ihr erstes Cappuccino-Meisterwerk ist ein Milchaufschäumer fast unerlässlich. Sollten Sie keine Maschine mit einer entsprechenden Funktion zum Aufschäumen besitzen, kann alternativ auch ein elektrisches oder manuelles Gerät genutzt werden. Angebote git es hier zu verschiedensten Ausführungen – je nach Anspruch und Bedarf – und meist in den unterschiedlichsten Preisklassen. Wenn Sie jedoch spontan einen Versuch starten möchten und keinen Aufschäumer zur Hand haben, ließe sich der Milchschaum auch mit einem Schneebesen herstellen, allerdings benötigen Sie dafür etwas mehr Geduld, Ausdauer und möglicherweise viel Kraft in den Armen.
Des Weiteren bedarf es natürlich einer Maschine oder eines Geräts, welche(s) die Fähigkeit und/ oder Funktion besitzt, Ihre auserwählten Bohnen zu mahlen. Alternativ kann hier ebenso gut eine Kaffeemühle zum Einsatz kommen – auch solche sind in unterschiedlichen Ausführungen meist leicht erhältlich.
Für die Zubereitung und das Servieren des Getränks bietet es sich außerdem an, eine Tasse in ausreichender Größe – idealerweise aus Porzellan – parat zu haben. Deren Füllvermögen sollte dazu etwa 150 – 200 Milliliter betragen, um eine ausgewogenes Verhältnis von Milch und Espresso zu ermöglichen. Darüber hinaus sollte die Tasse oder Ihr ausgewähltes Gefäß eher dickwandig und vor dem Eingießen des Getränks angewärmt worden sein. Einige Maschinen haben gar einen integrierten Tassenwärmer. Für den Fall, dass Sie keine(n) solche(n) besitzen, reicht es aber auch völlig aus, die Tasse unter heißem Wasser oder kurz in der laufenden Spülmaschine anzuwärmen. Allerdings sollte sie dann wirklich gut abgetrocknet werden, da sonst der Cappuccino verwässern kann. Nicht zuletzt können Sie Ihre Tasse ebenso gut einen Moment in den warmen Backofen stellen.
Die Zubereitung
Zur Zubereitung eines köstlichen Cappuccinos wird nun der aus den erlesenen Bohnen gebrühte Espresso mit der Milch und dem Milchschaum verbunden. Idealerweise setzt sich Ihr fertiges Heißgetränk dann aus etwa 25 – 50 Milliliter Espresso und etwa 100 – 150 Milliliter Milch zusammen, wovon etwa die Hälfte aufgeschäumt worden sein sollte. Optional können Sie darüber hinaus natürlich nach Belieben Zucker oder sonstige Süßungsmittel zum Einsatz bringen.
Um einem Auskühlen des Espressos nach dem Brühvorgang vorzubeugen ist es sinnvoll, diesem die Zubereitung der Milch voranzustellen. Dabei spielt die richtige Temperatur der Milch eine tragende Rolle. Diese sollte vorher einige Zeit im Kühlschrank verbracht haben und dann erhitzt werden, da sie so besser schäumt. Es ist dabei zu beachten, dass die Temperatur etwa 70 Grad Celsius nicht überschreiten sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass der Schaum zerfällt und/oder er seinen wundervoll samtigen Geschmack einbüßt. Einen perfekten Milchschaum haben Sie hergestellt, sobald die Milch keine Bläschen mehr wirft und leicht dickflüssig geworden ist.
Zuerst wird dann der Espresso in die Tasse gegeben. Sollten Sie Ihren Cappuccino gesüßt bevorzugen, wird nun als erstes ein Drittel des Milchschaums dazu gegeben. Anschließend fügen Sie Ihren Zucker oder ein sonstiges Süßungsmittel hinzu, dann folgt die restliche Milch samt Milchschaum.
Sofern Sie Ihren Cappuccino ungesüßt vorziehen, folgt nach dem eingegossenen Espresso direkt die heiße und aufgeschäumte Milch. Dabei lohnt es sich, etwas Schwung in die Sache zu bringen, sodass es dem Milchschaum gelingen kann, die Espresso-Crema aufzureißen und sich harmonisch mit ihr zu verbinden – ein Umrühren ist dann nicht mehr zwingend notwendig. Hier bietet sich die Verwendung eines Milchkännchen immer an, allerdings können Sie genauso gut auf in Ihrem Haushalt vorhandene Alternativen zurückgreifen.
Übung macht bei der Zubereitung eines originalen Cappuccinos – wie auch in den meisten anderen Bereichen des Lebens – schließlich den Meister oder die Meisterin, deshalb ist es kein Problem, wenn Sie mehrere Anläufe benötigen bis Ihr Cappuccino schließlich vollständig gelungen ist. Der Aufwand wird sich jedoch lohnen, wenn Sie am Ball bleiben und schon bald wird Ihnen die Cappuccino-Herstellung leicht von der Hand gehen. Gerade mit dem richtigen Equipment sind Ihnen dann keine Grenzen gesetzt und Sie können Sich über das geübte Servieren hinaus ebenso in der Gestaltung des Milchschaums erproben oder aber mit unterschiedlichen Geschmacksnuancen (etwa Zimt oder Kakao) experimentieren.
Viel Spaß beim Ausprobieren!