Skip to main content

Bialetti – Kaffeezubereitung mit dem Espressokocher

Der Espressokocher: Italienische Kaffeekultur

Der traditionelle Espressokocher bietet echten Genießern die Möglichkeit, sich den typisch italienischen Espresso stilecht zuhause zuzubereiten, und sich so den hochwertigen Kaffeegenuss mit Italien-Flair direkt in die heimische Küche zu holen. Der Espresso ist fester Bestandteil der Italienischen Kultur: in nahezu jedem Haushalt finden sich die typischen silbernen Espressokocher, auch Espressokanne oder Herdkanne genannt. Für viele Kaffeegenießer hierzulande ist die kleine Kanne jedoch weitgehend ein Rätsel, und wie man den perfekten Espresso zubereitet ist oft nicht bekannt. Einige häufige Anfängerfehler können schnell zu einem Kaffee führen, der bitter oder verbrannt schmeckt – um das zu vermeiden erklären wir Ihnen worauf es ankommt bei der Espressozubereitung, sodass Ihrem italienischen Start in den Tag nichts mehr im Wege steht.

Kaffee oder Espresso?

Zuallererst gilt es zu entscheiden: bereite ich heute einen Kaffee oder einen Espresso zu? Mit dem Espressokocher sind beide Optionen möglich, so wie auch aus jeder Kaffeesorte, beziehungsweise jeder Kaffeebohne sowohl Espresso als auch Kaffee gemacht werden kann. Sind sie jedoch ein Fan der „Crema“, dem hellen Schaum der sich auf der Oberfläche des Kaffees absetzt, entscheiden sie sich am Besten für einen herkömmlichen Kaffee, da beim Espresso aus dem Espressokocher die Crema ausbleibt. Diese entsteht nur bei einer Herstellung des Espresso mit höherem Druck. Das ist daher nur möglich, wenn Sie eine Siebträger-Espresso-Maschine besitzen, oder aber einen Espressokocher der mit einem Speziellen Ventil zur Herstellung der Crema ausgestattet ist. Der Unterschied zwischen Espresso und Kaffee wird dabei, wie bereits angedeutet, nur durch verschiedene Röstzeiten und -Temperaturen erreicht.

Bialetti

Bialetti ©iStockphoto/rencik1986

Zubereitung mit dem Espressokocher: Schritt für Schritt

Einfüllen des Wassers:
Zunächst füllen Sie das Wasser in den unteren Teil des Espressokochers. Es empfiehlt sich hierbei, das Wasser vor dem einfüllen zu erhitzen, beispielsweise im Wasserkocher. Hierdurch wird vermieden, dass sich die Kanne allzu stark erhitzt, und dadurch ihren metallischen Geschmack abgibt, der sich dann später im Kaffee oder Espresso wieder findet. Darüber hinaus wird der Kaffee dann gekocht, was oft einen bitteren oder schwachen Geschmack zur Folge hat. Das Wasser wird maximal bis zum Ventil eingefüllt. Sie können die Menge des Wassers auch mit einer Espressotasse abmessen. Für unterschiedliche Portionsmengen ist der Espressokocher in verschiedenen Größen erhältlich.

Mahlen der Kaffeebohnen:
Für ein volleres und intensiveres Aroma ist frisch gemahlener Kaffee für die Zubereitung die beste Variante. Hierbei gilt es den richtigen Mahlgrad zu wählen. Ist das Pulver zu fein, dringt Kaffeemehl durch den metallischen Filter und in den Kaffee. Sie sollten daher einen etwas gröberen Mahlgrad wählen als für die Zubereitung in einer Espressomaschine verwendet wird. Der optimale Mahlgrad entspricht in etwa dem eines Handaufgusses mit Filter, hängt aber natürlich auch von der Siebgröße des Espressokochers ab. Mit ein wenig Übung und Ausprobieren ist der richtige Mahlgrad meist schnell gefunden.

Einfüllen des Kaffeemehls:
Füllen Sie nun den Kaffee in den Filtertrichter der Maschine, bis dieser ganz gefüllt ist. Mit leichtem Zusammendrücken des Kaffeepulvers wird ein vollerer Geschmack erzielt, jedoch darf dies keinesfalls mit zu viel Kraft erfolgen: wenn das Kaffeepulver zu kompakt ist, kann unter Umständen das Wasser nicht richtig hoch steigen. Ein Espresso-Tamper darf bei der Zubereitung im Espressokocher nicht verwendet werden. Ein guter Tipp ist, vor dem Aufschrauben des oberen Teils den Rand des Kaffeefilters sorgfältig abzuwischen, sodass die Dichtung einwandfrei schließt.

Den Kaffee aufbrühen:
Wenn Sie das Unterteil mit Wasser gefüllt, den Filtertricher mit dem Kaffeepulver eingesetzt und das Oberteil aufgeschraubt haben kann es losgehen: stellen Sie den Espressokocher auf die Herdplatte und regeln Sie die Temperatur hoch. Achten Sie darauf, dass der Deckel des Espressokochers verschlossen ist. Welche Art von Herdplatte Sie zuhause haben spielt übrigens keine Rolle. Der Espressokocher ist mit allen Varianten kompatibel. Leidglich bei einem Induktionsherd ist darauf zu achten, dass der Espressokocher aus magnetischem Material besteht.

Das Wasser im unteren Teil wird nun zu kochen beginnen. Hierbei baut sich Druck auf, sodass das Wasser dann anfängt, durch das Steigrohr nach oben in den Oberen Teil des Kochers zu steigen. Sobald dies der Fall ist, regeln Sie die Hitze herunter. Dies vermeidet, dass sich die Kanne zu stark erhitzt und den Kaffee im Filter verbrennt. Während des Brühvorgangs ist das Geräusch zu hören, welches diese Methode der Kaffeezubereitung ganz individuell auszeichnet: ein Gurgeln, welches zu Beginn auch n Husten erinnert. Der Kaffee fängt an aus dem Steigrohr auszutreten. Am Anfang noch dunkelbraun hellt sich der Kaffee im Laufe des Brühens immer mehr auf. Im weiteren Verlauf schwächt sich das Geräusch zu einer Art Fauchen ab. Nehmen Sie den Espressokocher vom Herd wenn das Wasser vollständig aufgestiegen ist, und kühlen Sie den unteren Teil ab, um die Extraktion zu beenden. Dies ist am einfachsten und schnellsten möglich, wenn Sie kaltes Wasser darüber laufen lassen.

Den Espresso servieren:
Nun können Sie den frisch gebrühten Espresso in Tassen gießen. Um zu gewährleisten, dass der Espresso möglichst lang heiß bleibt, empfiehlt es sich, dickwandige Tassen zu verwenden. Sie können diese, um den Effekt zu verstärken, auch vor dem Einfüllen des Espresso erhitzen, indem Sie sie entweder in heißes Wasser stellen, oder kurz in die Mikrowelle. Wenn sie den Espresso eingießen, rühren Sie ihn entweder vorher kurz um, oder verteilen Sie ihn schluckweise auf die Tassen. Dies ist eine gute Idee, da der Espresso so in sic vermischt wird, und in der Folge alle Portionen die selbe Intensität und denselben Geschmack haben. Und nun: genießen!

Pflege des Espressokochers
Wenn Sie Ihren Espressokocher nach der Benutzung stets gut reinigen, wird er sie jahrelang verlässlich mit köstlichem Espresso versorgen. Wichtig ist, für die Reinigung kein Spülmittel oder jegliche Art von Seife zu verwenden. Diese wird zwangsläufig teilweise im Kocher zurück bleiben und gegebenenfalls den Geschmack des nächsten Espresso beeinträchtigen. Nach der Benutzung müssen dafür lediglich die Teile des Kochers auseinander geschraubt und einzeln mit klarem Wasser abgewaschen werden. Die Teile können anschließend von außen mit einem Handtuch abgetrocknet werden. Lassen Sie die Innenseiten dann einige Zeit trocknen. Sobald alles trocken ist, kann der Espressokocher wieder zusammengeschraubt und so aufbewahrt werden.

Die Benutzung eines Espressokochers ist also keineswegs ein Hexenwerk oder den Italienern vorbehalten – und die Ergebnisse sprechen für sich! Holen auch Sie sich mit einem traditionellen Espressokocher ein Stück italienischer Kaffeekultur nach Hause und beeindrucken sie Ihre Gäste und Ihre Liebsten mit dem einzigartigen Geschmack eines herrlich kräftigen Mokkas.

Viel Spaß!

Top Artikel in Kaffeezubereitung