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Die besten Kaffeebohnen für den Kaffeevollautomaten

Mit einem Kaffeevollautomaten lassen sich neben dem klassischen Kaffee und Espresso auch verschiedene Kaffeespezialitäten, wie Cappuccino und Latte macchiato mit leckerer Crema, herstellen. Um eine volle Entfaltung des Kaffeearomas während des Brühprozesses zu gewährleisten, werden die ganzen Kaffeebohnen direkt vor der Zubereitung durch ein integriertes Mahlwerk auf Knopfdruck frisch gemahlen. Welche Sorte Kaffee verwendet wird, hängt nicht nur von dem Kaffeeautomaten ab, sondern auch die individuellen Vorlieben des Nutzers spielen eine Rolle. Da das Angebot an Kaffeebohnen auf dem Markt sehr vielfältig ist, sollte man wissen, welche Bohnen sich für den Kaffeevollautomaten am besten eignen.

Kaffeebohnen – die verschiedenen Sorten

Die in Kenia, Kolumbien, Äthiopien und Brasilien angebauten Kaffeebohnen der Sorte „Arabica“ bestimmen unter den gehandelten Kaffeebohnen zu 60 Prozent den Markt. 30 Prozent entfallen auf die aus Westafrika und Südostasien stammenden „Robusta“-Bohnen und den restlichen zehn Prozent beinhalten die Sorten Excelsa, Maragogype, Liberica und die, aus den Exkrementen der Schleichkatzen gewonnen Bohnen Kopi Luwak.

Die Kaffeebohnen der weltweit beliebtesten Kaffeesorte „Arabica“ verfügen über einen feinen, edlen Geschmack und eine geringe Säure. Aufgrund ihres langsamen Wachstums haben sie eine ausgeprägte Aromabildung, wodurch sie bei den Kaffeegenießern sehr beliebt sind. Die Nuancen reichen von Schokolade und Nuss bis hin zu Zitrusfrüchten.

Kaffeevollautomat

Kaffeevollautomat ©iStockphoto/luamduan

Einen starken Geschmack mit einer erdigen, holzigen Note haben die Bohnen der Kaffeesorte „Robusta“ aufzuweisen. Diese beruht auf eine sehr intensive Röstung. Sie sind auch bitterer als Arabica-Bohnen und haben einen Koffeingehalt, der fast doppelt so hoch ist. Aus diesem Grund werden die Robusta-Bohnen und deren Mischungen überwiegend für die Zubereitung von Espresso mit goldbrauner Crema verwendet.

Kaffeevollautomaten – Kaffeesorten, die geeignet sind

Für Kaffeevollautomaten eignen sich besonders die beliebten Kaffeebohnen-Sorten Arabica und Robusta. Erhältlich sind sie in verschiedenen Röstungen und Mischungen. Für den klassischen Kaffee bieten sich die Arabica-Bohnen an. Mit diesen Kaffeebohnen lässt sich ein Spitzenkaffee im Kaffeevollautomaten zubereiten. Da sie nicht so lange geröstet sind, entfalten sie erst durch die Hitze in der Maschine ihr volles Aroma. Die Arabica-Bohnen werden von vielen Kaffeeliebhabern als die perfekten Kaffeebohnen für den Kaffeevollautomaten bezeichnet.

Für die Zubereitung eines Espresso, Latte macchiato oder Cappuccino eigenen sich die Robusta-Bohnen besonders. Auch diese Kaffeebohnensorte ist in unterschiedlichen Röstungen und Mischungen erhältlich. Aufgrund ihrer intensiven Röstung hat diese Kaffeesorte eine holzig-erdige, leicht bittere Note und verfügt fast über den doppelten Koffeingehalt wie die anderen Bohnen. Daher werden die Robusta-Bohnen gern für Kaffeespezialitäten mit goldbrauner Crema verwendet. Letztendlich entscheidet jedoch der persönliche Geschmack darüber, welche Kaffeebohnen ausgewählt werden.

Oftmals versehen die Kaffeehersteller ihre Kaffeeverpackungen mit einem Hinweis „Vollautomaten geeignet“. Schon daran ist erkennbar, ob sich die Bohnen zur Befüllung eines Kaffeevollautomaten eigenen oder nicht.

Kaffeevollautomaten – Kaffeesorten, die nicht geeignet sind

Obwohl für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten im Kaffeevollautomaten fast alle gerösteten Kaffeebohnen verwendet werden können, sollte auf Bohnen verzichtet werden, die einen hohen Ölanteil, wie die intensiv gerösteten Espressobohnen, aufweisen. Beim Mahlen dieser Bohnen würde Öl austreten und das Mahlwerk verstopfen. Bereits ausgetretenes ätherisches Öl ist am Glänzen der Bohnen erkennbar. Sollte schon beim Befüllen des Bohnenbehälters zu sehen sein, dass die Bohnen glänzen, sind sie besser nicht zu verwenden. Wichtig ist es, um das „Ausschwitzen“ des Öles zu verringern, die Bohnen lange und schonend bei schwacher Hitze zu rösten.

Auch Bohnen, die mit den Röstprofilen „torrefacto“, „spanisch“, „süditalienisch“ oder „französisch“ geröstet wurden, weisen auf derartige Kaffeebohnen hin. Da zur Reduktion der Bitterstoffe und Säure die Bohnen mit Zucker karamellisiert oder kandiert werden, könnte es zur Verklebung des Mahlwerkes kommen. Eine mühevolle Reinigung des Mahlwerkes wäre die Folge.

Kaffeebohnen, denen künstliche Aromen, wie Amaretto, Kokos, After Seven und mehr, zugesetzt wurden, sollten zur Vermeidung von Beschädigungen des Vollautomaten ebenfalls nicht verwendet werden. Nur wenn die Verpackung mit dem Vermerk „für Vollautomaten geeignet“ versehen wurde, kann man dies tun.

Kaffeebohnen – die unterschiedlichen Röstgrade

Bei den Röstungen der Kaffeebohnen wird zwischen fünf Röstungsgraden mit unterschiedlicher Helligkeit unterschieden. Wie schon an ihrem Namen „Zimt“- oder „blasse“ Röstung erkennbar ist, ist dieser Röstungsgrad der hellste. Die „Frühstücksröstung“, auch mittlere Röstung genannt, ist farblich etwas dunkler als die blasse. Diese Bohnen sind für die Zubereitung eines klassischen Kaffees zu empfehlen. Sind die Kaffeebohnen stark geröstet und haben sie eine dunkle Farbe, spricht man von der „Wiener“- oder „französischen“ Röstung. Zeigen die Kaffeebohnen eine sehr starke dunkle Färbung, dann wurden sie entweder einer „Italienischen“-, auch „Espresso“ Röstung, oder einer „doppelten Röstung“ unterzogen. Diese Bohnen eignen sich besonders gut für die Zubereitung von Espresso, Latte macchiato oder Cappuccino. Stammen die Kaffeebohnen aus einem bestimmten Anbauland, spricht man von einer „Länderröstung“. Diese Bohnen weisen je nach Anbauregion einen individuellen Geschmack auf.

Grundsätzlich wird empfohlen, für ein intensives Aroma der Kaffeespezialitäten nur frisch geröstete Bohnen zu verwenden. Es ist auch zu berücksichtigen, dass nach der Röstung nicht nur die Öle, sondern auch der Geschmack langsam schwindet. Ihren individuellen Charakter verlieren die Kaffeebohnen auch, je intensiver sie geröstet werden. Deshalb werden sie von einigen Experten als Bohnen niedriger Qualität bezeichnet. Die Möglichkeit, Kaffeemischungen aus verschiedenen Kaffeesorten herzustellen, besteht auch. Diese sind je nach Art des Vollautomaten und dem persönlichen Geschmack zu mischen. Eine Anleitung dafür gibt es nicht.

Röstung – was ist das?

Wird Lebensmitteln die Feuchtigkeit durch trockene Erhitzung entzogen, spricht man von einer Röstung. Bei diesem Vorgang verändern sich nicht nur die Farbe und der Geschmack, sondern es werden auch Bitterstoffe und Röstaromen gebildet. Die Röstung stellt bei der Veredelung von Kaffeebohnen den Abschluss dar. Bei diesem Vorgang laufen durch Zuführung von Hitze viele komplexe chemische Reaktionen ab. Durch das neue Zusammensetzen der, in den Bohnen enthaltenen, Aminosäuren und Zuckerstoffe werden die Aromen des Kaffees gebildet. Auch äußerlich verändern sich die Kaffeebohnen durch den Röstvorgang. In ihrer Form werden sie größer und in der Farbe dunkler. Ihr Gewicht jedoch verringert sich um circa elf bis 20 Prozent, da das, in den Bohnen enthaltene, Wasser verdunstet. Da sich auch die Härte der Kaffeebohnen verändert und sie nicht mehr elastisch und zäh sind, sondern spröde und hart werden, lassen sie sich besser mahlen.

Röstung – die Röstverfahren

Bei der Röstung von Kaffeebohnen kommen überwiegend die Trommelröstung und die Heißluftröstung zum Einsatz.

Die Trommelröstung

Je nach Größe des Trommelrösters wird bei diesem Verfahren ein bis 30 Kilogramm Rohkaffee, die in eine sich drehende Rösttrommel verbracht wurden, bei einer Temperatur von circa 200 Grad Celsius in 14 bis 20 Minuten schonend geröstet. Da die Trommel von außen beheizt wird und sich dadurch die Luft ebenfalls erhitzt, erhält der Kaffee, der sich ständig in der Trommel dreht, durch indirekten Kontakt mit der beheizten Trommel seine Energie, die er für den Röstvorgang benötigt. Ist der Röstprozess beendet, werden die Kaffeebohnen unter Kaltluftzufuhr auf Kühlsieben, ohne dass Wasser zugeführt wird, abgekühlt. Dadurch röstet der Kaffee nicht weiter.

Bei diesem traditionellen Röstverfahren beträgt der Gewichtsverlust durch das entzogene Wasser in den Bohnen und diverser chemischer Umwandlungsprozesse bis zu 20 Prozent. Obwohl das Trommelröstverfahren nicht nur anspruchsvoller, sondern auch aufwendiger ist, ist es ein Verfahren, das nicht nur die Geschmacksnoten voll entfaltet, sondern auch die aggressiven und die Magenschleimhaut schädigenden Chlorogensäuren abbaut.

Das Heißluftröstverfahren

Das Heißluftverfahren findet überwiegend in der industriellen Herstellung von Kaffee seine Anwendung. Bei diesem Verfahren wird der Rohkaffee für circa zwei bis fünf Minuten auf Temperaturen von bis zu 600 Grad Celsius erhitzt. Die sehr schnelle Abkühlung des Röstgutes erfolgt mittels Wasser und Kühlsieben.

Das Röstprofil – was ist darunter zu verstehen?

Grundsätzlich sind die Komponenten für das Röstprofil die Röstdauer, die zwischen 15-30 Minuten bei Kleinröstern liegt, und die Temperatur mit 180 bis 250 Grad Celsius. Aufgrund der Tatsache, dass beim Kaffeerösten eine Vielzahl an Aromastoffen gebildet wird, die für den Geschmack des Kaffees charakteristisch sind, muss der Röstmeister viele Möglichkeiten in Betracht ziehen, um das gewünschte, bestmögliche und konstante Ergebnis zu erreichen.

Faktoren, die dabei eine zentrale Rolle spielen sind zum einen der Temperaturanstieg und zum anderen der Temperaturabfall. Beim Temperaturanstieg ist es wichtig zu wissen, wann und wie stark die Bohnen erhitzt werden müssen und beim Temperaturabfall, wie die Temperatur zu reduzieren ist. Das Röstprofil, das vom Röstmeister verwendet wird, entscheidet darüber, welche Geschmackseigenschaften der Kaffee am Ende aufweist. Aber auch die Sorte, die Herkunft und die Verarbeitung der Kaffeebohnen beeinflussen den Geschmack mit.

Temperaturgrenzwerte beim Rösten – die Cracks

Nicht nur Farbe, Bohnentemperatur und Geruch sind wichtige Indikatoren bei der Kontrolle der Bohnen während des Röstvorganges, sondern auch das Geräusch. Dieses stellt sich als ein Knacken dar, sobald die Kaffeebohnen aufbrechen. Grund dafür ist das verdunstende Wasser, das Größerwerden der Bohnen und frei werdende Gase. Es wird zwischen zwei „Cracks“, die bei verschiedenen Temperaturgrenzwerten liegen, unterschieden, und die der Röstmeister sehr genau im Auge behält. Der „erste“ oder „First Crack“ passiert bei einer Temperatur von circa 200 bis 202 Grad Celsius und wird als ein Knacken, das dem des Popcorns sehr ähnlich ist, wahrgenommen. Der „zweite“ oder „Second Crack“ findet bei circa 224 bis 226 Grad Celsius statt.

Helle Röstung „Light Roasts“ – was bedeutet das?

Bei der hellen oder blassen Röstung werden die Kaffeebohnen nur so lange geröstet, bis der „First Crack“ erreicht ist. Die Bohnen haben zu diesem Zeitpunkt eine hellbraune Farbe und eine betonte Säure. Sind sie moderat hellbraun gefärbt, verfügen sie über eine komplexe Säure. Generell haben helle Röstungen einen leichten säuerlichen Geschmack, sind aber fruchtiger und nicht so bitter. Ihre Aromen, denen ein Hauch Süße anhaftet, erinnern an Yasmin und Zitrusfrüchte. Die Bohnen können aber auch beim ersten Crack einen mittleren Braunton haben und etwas süßer als die hellen Bohnen sein. Diese Kaffeebohnen haben einen vollen Körper mit Säurenoten.

Was ist eine mittlere Röstung „Medium Roasts“?

Die mittlere Röstung findet bei Temperaturen von 210 bis 219 Grad Celsius statt. Beim ersten Crack haben die Kaffeebohnen einen mittelbraunen Farbton und einen etwas süßeren Geschmack als die Bohnen der hellen Röstung. Über einen vollen Körper mit Säurenoten verfügen sie auch. Ebenfalls Mittelbraun sind die Bohnen gefärbt, die bei der höheren Temperatur geröstet wurden. Bei diesen Kaffeebohnen ist jedoch die Säure bei einem ausgewogenen Körper intensiver.

Die dunkle Röstung „Dark Roasts“ – ihre Merkmale

Die Dauer der dunklen Röstung ist gegenüber einer hellen Röstung länger und liegt bei Temperaturen zwischen 225 bis 245 Grad Celsius. Die Kaffeebohnen verbleiben bis zum „Second Crack“ in der Trommel der Röstmaschine. Resultierend aus der längeren Röstzeit, wird gegenüber den anderen Röstungen mehr, in den Bohnen enthaltene, Säure abgebaut. Dadurch sind die dunklen Röstungen nicht so säurebetont und weisen einen leichten süßlichen Geschmack auf, können aber auch etwas bitter und rauchig schmecken.

Farblich stellen sich die Bohnen je nach Rösttemperatur in einem mittleren bis dunklen Braun mit auftretendem Ölglanz (Beginn zweiter Crack) dar. Außerdem treten die Röstaromen hervor. Sind die Bohnen bei einer Temperatur von 230 Grad Celsius geröstet worden, haben sie eine intensivere dunkelbraune Farbe, glänzen nur leicht und haben einen bittersüßen Geschmack mit Karamellnoten und eine unterdrückte Säure.

Werden die Bohnen mit noch höheren Temperaturen (240Grad Celsius) geröstet, sehen sie Dunkelbraun aus, haben einen glänzenden Ölschimmer und einen Geschmack mit leicht verbrannten Noten. Die Röstaromen sind sehr ausgeprägt und haben einen leicht schokoladigen, süßen Körper. Sind sie bei 245 Grad Celsius geröstet worden, ist ihre Farbe intensiv Dunkelbraun. Sie glänzen sehr stark, haben ausgeprägte Röstaromen und eine Säure, die kaum spürbar ist. Kaffeebohnen dieses Röstgrades eignen sich aufgrund ihres Bitterstoffanteils besonders für Kaffeespezialitäten, wie den Espresso.

Die verschiedenen Kaffeeröstungen genießen – Empfehlungen

Es wird empfohlen, Kaffeebohnen der hellen, mittleren und dunklen Kaffeeröstungen wie folgt zu trinken:
Hell geröstete Bohnen sollten frisch gemahlen werden und leicht quellen, bevor sie als klassischer schwarzer Kaffee pur getrunken werden. Auf die Zugabe von Milch sollte verzichtet werden, da sein besonderer Geschmack besser wahrgenommen werden kann.

Bei der Verwendung der Kaffeebohnen der mittleren Röstung kann der Kaffeegenießer seine Fantasie walten lassen. Diese Bohnen eignen sich zum klassischen Kaffee ebenso wie für viele Kaffeespezialitäten, beispielsweise dem Café Latte.

Auch die stark gerösteten Kaffeebohnen können für viele Kaffeespezialitäten eingesetzt werden. Die dunkelste Sorte sollte jedoch die Grundzutat für den Espresso, Cappuccino und Latte macchiato sein.

Kurzes Fazit

Die besten und beliebtesten Kaffeesorten für den Kaffeevollautomaten sind Arabica und Robusta verschiedener Röstungsgrade und Mischungen. Für einen klassischen Kaffee ist die Kaffeesorte Arabica ideal, für Espresso, Latte macchiato oder Cappuccino eignet sich die Robusta-Bohne. Letztendlich kommt es jedoch immer darauf an, welchen persönlichen Geschmack der Kaffeegenießer von seinem Kaffee erwartet. Auf aromatisierte oder ölhaltige Kaffeebohnen sollte bei der Zubereitung mit einem Kaffeevollautomaten unbedingt verzichtet werden, da das Mahlwerk verkleben und die Maschine Schaden nehmen könnte. Für die Zubereitung von Kaffee oder Kaffeespezialitäten in einem Vollautomaten sind Kaffeesorten zu verwenden, die auf ihrer Verpackung mit dem Hinweis „für Vollautomaten geeignet“ versehen sind. Nur bei Verwendung der richtigen Kaffeebohnen kann der Kaffeeliebhaber seinen Kaffee schnell zubereiten und genießen, ohne dass der Kaffeevollautomat darunter leidet.

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