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Die optimale Kaffeedosierung

So wird Kaffee optimal dosiert

Es gibt nichts, was der Deutsche lieber trinkt, als seine Tasse Kaffee. Knapp 5 kg konsumiert der Deutsche im Schnitt pro Jahr, das entspricht knapp zwei Tassen pro Tag. Kaffee ist sowohl im Job als auch im Alltag ein beliebter Begleiter der Deutschen, der nicht nur glücklich macht, sondern auch eine konzentrationsfördernde und beruhigende Wirkung entwickelt. Heute wird Kaffee in mehr als 50 Ländern angebaut, zu den größten Exporteuren gehören unter anderem Brasilien oder Indonesien. Damit eine Kaffeebohne jedoch ihr gesamtes Aroma entfalten kann, muss sie jedoch richtig dosiert werden. Hierbei spielen die Körnung der Bohne, die Brühtemperatur des Wassers, die Wasserhärte, sowie die Dauer des Brühvorgangs eine entscheidende Rolle. Worauf man genau achten soll, wird im folgenden Artikel genauer erörtert.

as perfekte Brühverhältnis

Kaffeetrinker stellen oftmals verwundert fest, dass ihr Kaffee von heute Morgen ganz anders schmeckt als der Kaffee von gestern. Das kann daran liegen, dass zur Portionierung ein Löffel verwendet wird. Davon wird dringlichst abgeraten, denn mit einem Kaffeelöfel wird man nie die exakt gleiche Dosis an Kaffee erreichen. Die Struktur einer Kaffeebohne oder die Röstung einer Bohne gleicht nämlich nie der anderen, daher sind Volumenangaben bei Kaffee immer sehr ungenau. Vielmehr sollte das verwendete Kaffeepulver genau abgewogen werden, um den immer gleichen Geschmack zu erhalten, denn das Verhältnis von Kaffeepulver zu Wasser ist sehr entscheidend für den Geschmack. Der optimale Dosiervorschlag für einen Liter Wasser sind 60 Gramm Kaffeepulver. Man sollte vor dem Brühvorgang also immer genau wissen, wie viel Kaffee man zu sich nehmen will, um das perfekte Brühverhältnis errechnen zu können. Will man nun beispielsweise eine Tasse Kaffee (Fassungsvermögen = 200 ml) trinken, so sollte man 12 Gramm Kaffeepulver verwenden, um den perfekten Geschmack zu erhalten. Bei einer kleinen Kanne (Fassungsvermögen = 500 ml) sollte man knapp 30 Gramm Kaffeepulver verwenden. Natürlich hat jeder Kaffeetrinker einen individuellen Geschmack, daher ist die Angabe von 60 Gramm Kaffeepulver pro Liter Wasser ein reiner Richtwert. Will man den Kaffee nun milder genießen, ist es kein Problem etwas weniger zu nehmen. Wenn man einen schnellen und starken Kaffee genießen will, so kann man auch ein paar Gramm hinzu addieren. Wichtig ist jedoch, die Kaffeebohnen abzuwiegen, frisch zu mahlen, danach nochmal zu wiegen und dann aufzugießen. Ein Beispiel: Wenn man eine Tasse Kaffee aufbrüht und diese 12 Gramm Kaffeepulver enthält, bewirkt eine Abweichung um zwei Gramm mehr oder weniger bereits eine Abweichung um 14 Prozent. Dies kann dann dazu führen, dass der Kaffee zu mild oder zu bitter wird.

Kaffee

Kaffee ©iStockphoto/nerudol

Der richtige Dosierlöffel

Natürlich muss man nicht unbedingt auf den Dosierlöffel verzichten. Man sollte sich jedoch einen Dosierlöffel zulegen, der einer genauen Grammangabe der bevorzugten Kaffeesorte entspricht. Wenn man also einen Löffel gestrichen mit Kaffeepulver füllt, so sollte man diesen zuerst wiegen, um ihn an die entsprechende Kaffeesorte anzupassen. Danach kann man den Dosierlöffel immer wieder für diese Sorte von Kaffee verwenden.

Die Wasserhärte

Wie bereits eingangs erwähnt, spielt auch die Wasserhärte eine entscheidende Rolle für den perfekten Kaffee, denn nur im perfekten Kaffeewasser kann das Kaffeepulver sein volles Aroma entfalten. Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem auf die Qualität des Leitungswassers ein hoher Wert gelegt wird, und viele Schadstoffe bereits ausgesondert werden. Da jedoch das Hauptaugenmerk auf die Sauberkeit des Wassers gelegt wird, befinden sich oft viele Inhalte in unserem Leitungswasser, die den Geschmack des Kaffees negativ beeinflussen können. Solche Inhalte sind beispielsweise Mineralien. Wenn von diesen zu viele im Kaffeewasser enthalten sind, spricht man von hartem Wasser, im gegenteiligen Fall spricht man von weichem Wasser. Wird Kaffee nun mit zu hartem Wasser zubereitet, kann das Pulver möglicherweise sein Aroma nicht voll entfalten. Wenn Kaffee jedoch mit weichem Wasser zubereitet werden, kann es passieren, dass das Kaffeepulver zu viele seiner Aromastoffe entwickelt und der Kaffee dadurch Bitterstoffe entwickelt, die dem Geschmack nicht gerade zuträglich sind. Über den Mineraliengehalt im Leitungswasser kann man sich oft ganz einfach beim zuständigen Gesundheitsamt informieren. Defizite im Mineraliengehalt können ganz einfach mit Wasserfiltern ausgeglichen werden, um das perfekte Kaffeewasser zu erhalten.

Die Brühtemperatur

Beim Kaffee wird davon gesprochen, den Kaffee zuzubereiten – nicht aufzukochen! Dementsprechend sollte auch die Brühtemperatur des Wassers sein, denn kochendes Wasser ist schlecht für das Aroma des Kaffeepulvers. Gießt man nämlich kochendes, noch sprudelndes, Wasser über das Pulver, so können sich verstärkt Bitterstoffe aus dem Kaffeepulver lösen, was den Geschmack alles andere als fördert. Daher gibt es eine einfache Faustregel. Nach dem Kochen vom Wasser sollte man zumindest solange warten, bis sich die Wasseroberfläche wieder beruhigt hat, was nach ungefähr einer Minute geschieht. Erst dann kann man davon ausgehen, dass das Wasser die perfekte Brühtemperatur von 80-90 Grad erreicht hat. Dann kann man den Kaffee wie gewohnt aufbrühen.

Die Brühdauer

Die Brühdauer des Kaffeepulvers hat einen entscheidenden Einfluss auf seinen Geschmack. Bei den verschiedenen Sorten wird daher auch eine unterschiedliche Ziehzeit angewandt. Wenn ein Kaffee nun eher leicht und mild schmecken soll, so wird empfohlen diesen in der Frech Press zuzubereiten. Dort kann er knapp vier Minuten ziehen, bevor er ein mildes Aroma entfaltet. Beim Espresso hingegen empfiehlt sich eine sehr kurze Brühzeit. Diese sollte auf keinen Fall mehr als 30 Sekunden betragen, um dem Espresso seine perfekten Aromen zu entlocken. Der Mokka hat dagegen eine Aufgusszeit von ungefähr einer Minute. Wenn man Kaffee jedoch mit dem Handfilter zubereitet, benötigt man ein gewisses Fingerspitzengefühl. Für einen eher milden Kaffee sollte man das Wasser auf einmal in den Filter gießen, für einen starken Kaffee empfiehlt es sich, das Wasser immer wieder komplett ablaufen zu lassen, damit man es Schwall für Schwall nachgießen kann. Außerdem sollte beim Aufgießen von Hand unbedingt das gesamte Kaffeepulver erreicht werden – das erreicht man, indem man das Wasser von innen nach außen aufgießt.

Die Kaffeekörnung

Für die verschiedenen Arten von Kaffeepulver, und somit seine verschiedenen Zubereitungsarten, wird ein unterschiedlicher Mahlgrad für das perfekte Arima benötigt. Für Mokka, Siebträgermaschinen oder vollautomatische Kaffeemaschinen sollte ein besonders fein gemahlenes Pulver verwendet werden. Für den Espressokocher oder den Handfilter reicht ein mittlerer Mahlgrad. Für die French Press sollte sehr grobes Kaffeepulver verwendet werden.

Die Zubereitung

Während am Arbeitsplatz aufgrund der geringen Zeit oftmals Kaffeemaschinen zum Aufbrühen verwendet werden, sollte der Kaffee zuhause unbedingt per Hand aufgebrüht werden, um den vollen Geschmack zu entfalten. Der in den Trichter eingesetzte Papierfilter sollte dabei zunächst mit Wasser ausgegossen werden, um den Filter von seinem Eigengeschmack zu befreien. Erst danach sollte das Kaffeepulver in den Filter gegeben werden, um dieses danach mit etwas Wasser aufzugießen. In diesem Zustand sollte das Gemisch ungefähr 30 Sekunden verweilen, um danach mit kreisenden Bewegungen aufgegossen zu werden. Um das Wasserniveau im Filter auszugleichen empfiehlt es sich, zum Schluss noch einen Strahl genau in die Mitte zu gießen.

Fazit

Geschmack ist immer individuell und so möchte natürlich ein jeder sein Lieblingsgetränk auf seine bevorzugte Art und Weise genießen. Es gibt jedoch gewisse Faktoren, die den Geschmack, unabhängig vom individuellen Geschmack, positiv oder negativ beeinflussen können. Daher sollte die Kaffeedosierung optimal sein, um einen perfekten Kaffee genießen zu können.

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